SC Bastia

Der SC Bastia hat sich im Viertelfinale des Hallen-Pokals am Ende etwas überraschend gegen den Melbourne City FC aus Australien durchgesetzt und steht in der Runde der besten Vier. Nach dem Hinspiel im Stade Armand Cesari hatte es zunächst überhaupt nicht nach einem Weiterkommen der Korsen ausgesehen. Mit Mühe hatten sie ein 2:2-Unentschieden erreicht, bevor es auf die lange Reise zum Rückspiel ging. Doch offenbar hatten die Australier die Korsen unterschätzt und die Auswirkungen des Jetlags auf ihren Gegner überschätzt - hatte sie doch beim Anpfiff zwei Zeitumstellungen hinter sich, und Bastia nur eine. Hellwach präsentierte sich Claudinos Mannschaft in Melbourne und feierte mit einem 2:1-Sieg den Einzug ins Halbfinale. Dort wartet jetzt mit dem SC Farense ein sehr unberechenbarer Gegner.

Nachdem Claudino mit seiner Mannschaft die "Swiss Stage" Runde auf Rang 7 abgeschlossen hat - keine schlechte Platzierung angesichts einer Bilanz von 3 Siegen und 2 Niederlagen in den fünf Duellen, ist man auch in der KO-Runde unter den letzten 8 dabei. In der ersten Runde hatten sich die Korsen noch recht klar mit einem 5:2-Heimsieg und einer 3:4-Auswärtsniederlage gegen den Pen-y-Bont FC durchgesetzt. Im Achtelfinale war es dann gegen die Blackburn Rovers schon knapper. Nur das eine Auswärtstor mehr bei der 2:5-Niederlage in England gab nach dem 4:1-Heimerfolg den Ausschlag. Nun bekommt es Bastia mit einem echten "Exoten" zu tun, nämlich dem Melbourne CIty FC aus Australien. Hier dürfen die Korsen bereits zum dritten Mal in diesem Wettbewerb zuhause vorlegen, ehe es auf die strapaziöse Reise nach "Down Under" geht.

Der SC Bastia ist eines der vier Teams, die in der ersten Runde des Hallenpokals beide Spiele gewinnen konnten. Gegen den FC Aarau gewann Claudinos Mannschaft nicht nur ihr Heimspiel mit 5:2, sondern konnte sich auch in der Schweiz überraschend mit 4:3 durchsetzen. Damit haben die Korsen schon mal ihr Minimalziel erreicht und sind in der oberen Hälfte des Turnierbaums gelandet. Dort treffen sie in der Runde der besten 16 nun auf die Glasgow Rangers, die sich in der ersten Runde klar mit 4:5 und 3:0 gegen den AEK Athen durchgesetzt haben. Noch ist der Modus des neuen Wettbewerbs ungewohnt, und so muss die Taktik für die beiden Achtelfinalspiele wohl überlegt sein, denn es handelt sich schließlich erst um eine Qualifikationsrunde, in der es darum geht, eine bestmögliche Ausgangsposition für den eigentlichen Wettbewerb zu erreichen.

Nach dem frühzeitigen Aus im Achtelfinale der Champions League gegen Trabzonspor haben sich Trainer Claudino und der SC Bastia entschieden, sich in einem neuen Wettbewerb mit 31 anderen Teams aus 19 Ländern der ganzen Welt zu messen. Die Ligue 1 gehört dabei mit 3 Starten neben den Engländern und Iren zu den am stärksten vertretenen Ligen. Ob sie dann auch zu den stärksten Teams im Wettbewerb gehören werden, ist eine ganz andere Geschichte.
Mit dem FC Aarau haben die Korsen einen Gegner zugelost bekommen, den sie noch aus dem letzten Jahr in der Conference League kennen. Beide Teams gewannen jeweils zuhause ihre Gruppenspiele gegeneinander, doch während Aarau als Gruppenletzter ausschied, schaffte es Bastia bis ins Finale. Zuvor gab es in den Europa League Playoffs 2013-1 eine 1:4-Niederlage in Aarau. Aber KO-Spiele haben ja bekanntlich ihre eigenen Gesetze, und wie ernst dieser Wettbewerb genommen wird bzw. zu nehmen ist bleibt abzuwarten.