Da ich gerade sonst nicht weiß, was ich schreiben soll, werfe ich einfach mal eine provokante Frage zum hier getesteten Bonussystem in den Raum: Macht ein TK-Bonus für ein Unentschieden Sinn?
Warum ausgerechnet jetzt? Nun, das Spiel zwischen Blackburn und den Bohrmians endete 4:4. ich bin also - mal wieder - gestolpert über Topse. Aber darum gehts grad nicht ...
Ein Ziel des veränderten Bonus ist, die Kosten für Heim- und Auswärtstore anzugleichen. In diesem Fall (4:4) gabs fürs Heimteam 0,4 und fürs Auswärtsteam 1,2 TK Erstattung. Die tatsächlichen Kosten sanken somit fürs Heimteam von 3,2 auf 2,8 und fürs Auswärtsteam von 4,8 auf 3,6 TK. Oder von 0,8:1,2 auf 0,7:0,9 TK pro Tor. Die Differenz ist also deutlich gesunken, v.a. die Auswärtsattacke ist günstiger geworden.
Das zweite (und hauptsächliche) Ziel ist aber, besonders gute resp. knappe Siege zu belohnen. Stellt sich also die Frage: War die Zugabgabe "gut"?
Fangen wir mal bei mir als Heimteam an. Warum eine H4? Aus drei Gründen: Weil eine Attacke nicht unwahrscheinlich ist (Check!). Die H4 hat aber klassisch auch den Zweck, weitere Gegner abzuschrecken - nach dem Motto: Sucht Euch gefälligst leichtere Ziele. Nur um den Angriff abzuwehren, wäre eine H3 oder H5 ja sinnvoller - denn auswärts wird (fast) ausschließlich mit geraden Toren gesetzt, das wird beim neuen Modus nicht anders. Da die Abschreckung aber auch nach hinten losgehen kann (viele Heimtore erhöhen ja den Bonus des Angreifers) macht diese klassische Abschrecktaktik aber kaum Sinn. Und ein Heimremis sind und bleiben zwei verlorene Punkte. Das ist NICHT erstrebenswert. Ergo ist ein Bonus fürs Heimteam hierfür jedenfalls nur schwer nachvollziehbar ...
Ok. Und was ist mit der A4 von Topse? Auch für Dublin wars nicht der erhoffte Dreier. Auch das Auswärtsteam war es eher kein durchschlagender Erfolg. Oder anders gesagt: Viel TK für wenig Ertrag. Im Prinzip ist es fast egal, ob man dann 4:4 spielt oder 5:4 verliert: Die Attacke wäre in einem anderen Spiel besser untergebracht gewesen, idealerweise bei einem Gegner mit einer H3. Nur DAS wäre in meinen Augen eine "gute", weil effektive Zugabgabe gewesen. Bei einem 4:4 hat man "daneben" gelegen und aufs "falsche" Pferd gesetzt. Es war keine "gute" Zugabgabe. Ergo ist auch hier ein TK-Bonus nur schwer vermittelbar. Auch der jetzige, halbierte.
Mag sein, dass ich das etwas sehr schwarz-weiß sehe. Aber der Bonus soll "optimale" Ergebnisse fördern. Und Remis sind eben für keinen Beteilgten sinnvoll, die helfen nur der Konkurrenz ;-)
Btw: Bei einem 1:1 ist übrigens sogar der o.a. Vorteil der Angleichung der TK-Kosten weg. Dann sinken die Kosten nämlich auf 0,4:0,9 TK (pro Tor). Auch das ist denke ich nur schwer vermittelbar ... denn warum sollte ein 1:1 fürs Heimteam vergleichsweise höher belohnt werden als ein 4:4? Beim 4:4 hat der Heimtrainer wenigstens noch die Attacke erahnt, bei einem 1:1 aber nur schlicht zu hoch gepokert
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